QUARANTÄNEKASTEN (Intro)

Jetzt ist es also soweit, und wir sind plötzlich inmitten einer globalen Geschichte, die wir vor ein paar Wochen – oder Tagen – vermutlich noch für völlig unvorstellbar gehalten hätten. Obwohl man ja von China wusste. Obwohl man doch gar nicht so viel Vertrauen in den Faktor „räumliche Distanz“ hätte setzen sollen in Zeiten globalisierter Interkontinentalflugketten.

Alles was jetzt kommt, ist neu. Wir haben keine Referenzwerte für alles, was sich demnächst abspielen wird, bis die Lage irgendwann als „stabilisiert“ genug gilt, dass man sich etwa wieder auf ein Großkonzert trauen könnte. Wir können nicht mal sagen, was es dafür genau bräuchte– einen (fernen?) Impfstoff? Die viel beschworene „Herdenimmunität“ nach über 70% Verbreitung, hoffentlich auf Monate oder ganze Jahreszeiten gestreckt? Wir wissen nur, wir werden alle viel Zeit haben, in unseren jeweiligen Quarantänen sozialer Isolation. Was wirst Du gemacht haben, in der kommenden Corona-Zeit, was wir? Eine neue Sprache lernen oder endliche alle Shakespeare-Dramen am Stück lesen? Wir haben noch keinen Plan, wir möchten vor Allem möglichst viele von euch und uns auf der anderen Seite wiedersehen, wenn wir in ein, zwei Jahren diese Geschichte mit Abstand erzählen…

Damit wir bis dahin nicht alle die Wände hochlaufen, möchten wir hiermit einen kleinen therapeutischen Online-Quarantänekasten eröffnen, in den wir einige der Fragen packen können, die uns allen gerade durch den Kopf gehen. Denn es gibt ja viel Gesprächs- und Thematisierungsbedarf. Vielleicht tut sogar Humor ab und an richtig gut. Wer mitmachen möchte und hier etwas online sehen will, schickt (auch ohne Account!) einfach eine Mail an lukas (ät) kastenwesen.com. Lasst uns alle unsere jeweiligen Quarantänekästen mit Büchsentelefonleitungen verknüpfen und gegenseitig ein wenig daran teilhaben, was uns gerade so umtreibt in unserer neuen, erzwungenen Freizeit:

  • Kochrezepte für das beste Quarantäne-Food, wenn Mehl und Nudeln mal ausgehen
  • Pandemic-Playlists auf Soundcloud oder Spotify, die gut zur aktuellen Stimmung passen
  • Quarantäne-Tagebücher in Form von Handyvideos oder Podcast-Tonaufnahmen
  • Fotos der schönsten vernachlässigsten Orte, die man gefahrlos aufsuchen kann
  • Vielleicht ist jemand ja sogar nach einem therapeutischem Gitarrensong oder einem Beckett’schen Home Alone-Drama zumute…?

Lasst uns das Wahnsinnig werden zumindest eindämmen. #flatten the insanity!
Was ist bei euch so los…?

Lukas, Sandra & Kili

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