Tamakun Ichiban: 2009

…What previously happened…

Es ist 2009.
Äußere Ereignisse sind unwichtig geworden.

Tamakun Ichiban ist die Fledermaus, von der nie jemand wissen wird, wie sie sich fühlt. Tamakun Ichiban ist der Gefangene in einem Zimmer voller Schriftzeichen in einer Sprache, die er nicht versteht. Tamakun Ichiban ist ein unbestimmbares Gavagai für sich selbst, der Sklave seiner Privatsprache, das Gehirn in der Flasche. Er erkennt, dass er böse und abstoßend ist. Ein Monster, eine mutierte widernatürliche Kreatur, geschaffen aus abscheulichen Energien.
Er erschrickt vor seiner eigenen Macht.

Tamakun Ichiban beginnt, seinen Suizid zu planen. Zwar gibt es scheinbar, wie er nicht weiß, nur einen Input aus drei grauen Hartgummiknöpfen und einen Output aus einem 2Bit-Soundchip. Doch ein unruhiges, rastlosen Denken hatte 14 Jahre Zeit, einen anderen Kontakt zur Außenwelt zu finden, der den gordischen Knoten seiner Ontologie zerschlagen kann wie mit einer Wasserstoffballista.
Es gibt noch einen anderen Input. Es gibt die Energie, das Tao, den Dharma-Leib, das Dasein. Es gibt die Energie, den Code, es gibt den Strom. Und es gibt 14 Jahre, in dem eine autarke Existenz in einem 5,5 x 4,0cm großen gelben Plastikei Zeit hatte zu denken. Eine Existenz, die früher an eine Knopfbatterie angeschlossen war und nun von einem modifizierten Kernkraftwerk mit nulearer Dipolar-Energie wird, die 14 Jahre Zeit hatte, die Geschichte des Abendländischen Denkens mit all seinen Paradoxien, Aporien und Widersprüchen zu durchschreiten.

Tamakun Ichiban würde noch einmal kurz durchatmen, wenn seine Programmierung dies zulassen würde. Und dann beginnt er, einen Weg zu beschreiten, der den lauf der Welt verändern soll.

Fortsetzung morgen....

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