Corona-WG, Tag 23, 24: Hallo Wohnung, lange nicht gesehen

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Wochenstart für die Meisten. Bei mir gehts mit dem Rumhängen weiter. Aktuell weiß ich gar nicht genau, worüber ich eigentlich schon geschrieben habe und worüber nicht. Ich schlafe bis Mittag, dann geh ich für die erste Zigarette mit Kaffee vor die Tür, um die Vibes zu checken. Dann geht’s an den Rechner, um Mails zu checken, Unterhaltung und Infos bei Youtube. Wenn ich vom aktuellen Leben die Schnauze voll habe, was aktuell relativ schnell passiert, wird bei Netflix community geschaut, um mich abzulenken und ab und zu zu kichern. Weiter geht die wilde Fahrt im Internet. Damit ich mich auch etwas ertüchtige, wird Shooter gespielt. Der Triggerfinger muss trainiert werden. Gegen sieben wird gekocht, entweder der Große zaubert was oder ich versuche mit am Herd. Davor muss mensch meistens abspülen, weil diese Küche echt verdammt klein ist. Dann schauen wir zusammen Serien oder Filme, dann wird meistens diskutiert. Meistens über Popkultur. Damit ich zwei wichtige Kulturbereiche nicht auslassen, hau ich mich am Ende des Tages mit Musik und einem Buch ins Bett, während der Große noch E-Sports schaut. So bekommt mensch wenigstens ein bisschen Struktur. Am Montag waren wir sogar mal eine Runde zusammen draußen, die Wildschweine haben Frischlinge bekommen. Wenn mensch in Erlangen wohnt, ist es auf jeden Fall ein Muss denen einen Besuch abzustatten.

Am Dienstag war ich tatsächlich mal in meiner eigenen Wohnung, die Post holen und gelesene Bücher zurückbringen. Ist ziemlich trostlos hier. Ich hatte mir schon ein paar mal überlegt, wann ich zurück gehen soll. Klar, auf 19 qm fehlen mir ein paar Sachen. Der Platz ist eingeschränkt, das Bett ist kleiner, der Tisch auch, die Klamottenauswahl ist eingeschränkt (Aber mal ehrlich, warum sollte ich mich aktuell rausputzen wollen? Ich bin ja froh, wenn ich mich daran erinnern kann, dass ich seit zwei Tagen nicht geduscht habe und das mal wieder erledigen sollte.) Viele gehen gerade Projekte in ihrer Wohnung an. Basteln, sauber machen, ausmisten. Das fällt bei mir alles flach. Auf der anderen Seite bin ich froh, dass ich hier bin. Die andere Person ist immer da und das finde ich sehr angenehm. Ich kann aber trotzdem alleine Sachen machen, Board fahren, raus gehen und mich betrinken. Der Vorteil: Es noch kein Alkoholproblem, weil ich ja nicht alleine trinke xD Außerdem achte ich mehr darauf, dass ich meinen Kruscht nicht rumliegen lasse und weiß immer genau, was wo ist. Hat also alles seine Vorteile. Mal sehen, wann mich das normale Leben wiederkriegt.

– Lea K.

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