Mayflower 2.16

Ein frohes Neues euch allen… Hier ein paar musikalische Gedanken zum Jahreswechsel von Dorothea und mir…! 🙂

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Mayflower 2.16
Alle sind wir wach, denn ein jeder will es sehen
Die Nacht ist sternenklar und nur am Horizont liegt Nebel
Ganz lautlos schiebt uns sanft ein Wind aus Osten in den Segeln
Du sagst, es sind schon Wochen, dass wir jede Nacht hier stehen

Du sagst, gleich sollt’ es soweit sein, wie in dem alten Spiel,
Ja, es klingt unerträglich albern, sobald wir drüber reden
ich kenn’ ja nicht mal alle hier, doch gilt wohl eins für jeden:
dort drüben, wo der Nebel schimmert, wartet irgendwo ein Ziel.

Der Wind weht vor und nach dem Ende,
einer Welt im irgendwo
auf einer Reise namens Mayflower
Ihr seid Alle noch hier, und das macht mich leise froh
mit einem Gefühl namens Mayflower

Entgegen allem was man dachte, ging es wieder knapp nicht auf
mit dem Untergang der Erde, dem dritten Weltkrieg aus Pjöngyang
doch besorgte Bürger in den Straßen, singen Wut und Untergang
und Donald Trump steht vor den Toren, die Dummheit rüstet täglich auf

Ein Jahr lang wurd‘ geflohen und gestorben und gesprengt
und es gab so viel “Ja aber…”, auch das ist ja lang bekannt
Ich wollte nicht nur einmal weit weit fort aus diesem Land
ich hab noch lange lange lange nicht genug verdrängt

Ich glaub, dies war es, was sie dachten, es hat sie hierher gebracht
auf einem Schiff namens Mayflower
Der Kompass dreht sich nur im Kreise, es ist kurz vor Mitternacht
in den Maschinen der Mayflower

Wir stehen weiter an der Reling, ich seh‘ Bier und Joints bei vielen
dann kommt ein Typ, den keiner kannte, und er brachte mit hierher
seine alte Bassgitarre, sie ist heute sein Gewehr
die sechste Seite ist gerissen, er wird trotzdem weiter spielen

Er schickt Akkorde gegen Wellen, weit übers Wasser hallt die Front
es geht um irgendwas mit Hoffnung, es geht um irgendwas mit Schmerz
für den Moment macht das schon Sinn, und den Blick gitarrenwärts
sehen wir, hundert Meter hoch, die Mauer am Horizont

Auch diese Grenze fällt nicht mit dem Tosen von Titanen
ein jeder trägt still sein eig’nes Wappen auf den Fahnen
hinein in ein Jahr namens Mayflower
Alles, alles was jetzt kommt, hat niemand je gesehen
es gibt so viel Bekanntes neu, und Unbekanntes zu verstehen
hinter der Mauer, der Mayflower,
liegt noch so viel und so viel und so viel und so viel
Land

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2 Responses to Mayflower 2.16

  1. Christian says:

    Die gerissene “Seite” ist entweder ein Flüchtigkeitsfehler oder ein gerissenes Wortspiel?
    Ansonsten: Strophe fünf ist mein Liebling!

    LG und frohes Neues
    Christian

  2. Der Lukas says:

    Hihi. Die Gerissenheit hat sicher viele Seiten! 😉

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