Tag 37

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So, vorgestern war ich mal wieder Merit sammeln, beim Hiezan, dem höchsten Berg im nördlichen Kansai; da gibt es einen berühmten Tempel (D’uh!), den Enryakuji, an dem angeblich die gleiche Kerze (also: das Feuer!) seit 1300 Jahren am brennen gehalten wird. Max heilig!
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Darum geht es aber gar nicht! Masako-san, meine Gastgeberin, hat mir erzählt, dass hier tatsächlich noch ab und an Mönche zum Pilgern hinkommen, die dann exakt 1000 Tage lang alleine in der Wildnis dieses Gebirges überleben müssen. Und sie haben ein Messer für sich selbst dabei, falls sie sich ein Bein brechen oder so, weil Hilfe rufen oder aufhören nicht erlaubt ist. Und die letzten 10 Tage, also Tag 990-1000, dürfen sie weder Essen noch trinken.
So ein Quatsch, oder? 2015! Und heute stand das dann in der Zeitung:
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Da kam grad ein Mönch beim Enryakuji vorbei, also wegen der Kerze da, weil er gleich in die letzten 10 Tage kommt. Das ist wohl auch schon einige Jährchen keiner mehr angegangen, das Projekt, aber in ~9 Tagen transzendiert er dann wie verrückt! 1000 Tage, im Jahr 2015! Seit wann kann man überhaupt 10 tage ohne Wasser überleben?!

Ey, Kyoto, ich sag’s euch…
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