There be Dragons – Hindenburg.

Frühjahr 2014. Eine nass-kalte Nacht.

Es ist Freitag, 01:47 Uhr. In den Zimmern brennt schummriges Licht, sanfte Klaviertöne wabern durch die Wohnung und untermalen das Leben in der Küche. Eine Zigarette glimmt auf, Rauchschwaden ziehen durch die Luft, der Kühlschrank klappert. Ein ganz normaler Abend.

Freitag 02:17 Uhr. Der Wasserhahn rauscht. Kollektives Zähneputzen. „Gute Nacht“. Türen schließen sich. Das Licht wird gelöscht.

Freitag 03:34 Uhr. Ein leises, undefinierbares Schnauben ist in den Fluren zu vernehmen. Kratzgeräusche unterbrechen die nächtliche Stille. IRGENDETWAS hat die Hindenburg betreten. Türen öffnen sich.
„Hast du das auch gehört?“
„Ja, was ist das? Was zum Teufel ist das für ein Schatten?“

„Es bewegt sich nach hinten, schnell schnapp dir die Kamera“

Getrampel. Das Klicken des Fotoapparates. Hektische Rufe. „Ein Drache! Fang du ihn“ „Nein, du!“

„Er rennt in die Küche“
„Los jetzt, rein in die Küche“. „Ich habe so leichte Zweifel ob das klug ist, pst ich höre etwas, lass mich mal durch das Schlüsselloch schauen“

„Er will abhauen-Hinterher!“
Eine Fensterscheibe geht zu Bruch. Scherben prasseln auf den Boden. Die Wohnungstür knallt. Schuhe klappern über den Hausflur auf die Straße. Schritte entfernen sich.
Freitag 04:07 Uhr. Es hallt ein Schrei durch die Nacht.
Der Regen setzt ein.

-Das Luftschiff

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One Response to There be Dragons – Hindenburg.

  1. diana says:

    seid ihr sicher, dass es ein Drache war? gewisse rumänische Schnapsgenossen wurden vor einiger Zeit schon auf der hindenburgschen Fensterbank gesichtet, mit dem besagten Devil’s Spirit der kleine Flämmchen auf der Zunge tanzen lässt…

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