The Schroedineers, Chaper 7: Kili

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Die obskure Kapsel gleitet meinen Hals hinunter, doch nichts geschieht. Wir wandern über die schöne Insel Lamma – die seltsamen Wolkenformationen über uns, die gewaltige Schmutzfabrik beständig zu unserer rechten. Ich drehe mich mit fragendem Blick zu Lukas. “Du sag mal, wissen wir jetzt eigentlich wann der Flug geht? Wir müssen uns auch noch die Zugtickets nach Frankfurt besorgen.”

“Uhhh, nee. Felix weiss das. Vielleicht können uns ja auch die Eltern fahren. Und wieso ist eigentlich der Linus nicht mehr da? Der könnte jetzt bestätigend maunzen oder sowas” Carl schaut traurig auf den Schemel auf dem der Kater gerne gelegen hat. “Ich fand unsere Wohnung auch immer schöner mit Katze” Und recht hat er, die graue teddyartige Gastkatze hat die Erthalstraße immer zu einem besonderen Erlebnis gemacht. Ich stimme ihm zu, rücke meinen Hut zurecht und bemerke wie ausgesprochen gut er über meinen Kopf passt. “Da hast du recht, leider musste er wieder nach Hause”

“Huuh? Felix ist doch schon die ganze Zeit die Hotel geblieben – um zu chillen.” sagt Lukas mit der beeindruckenden blau schimmernden Bucht von Sok Kwu Wan unter ihm. Irgendjemand kratzt sich an irgendeinem Bart. “Von wem genau sprichst du jetzt?” Felix scheint skeptisch als er Lukas die Frage stellt. “Na von unserem Schroedineerkontakt hier in Hong Kong. Hör doch mal: Look for him in Kowloon, he’s wandering Tsim Sha Tsui, smelling like a dumbster, very hairy, not entirely sane, and probably drunk.” erhebt Lukas seine Stimme um die Lautsprecherdurchsagen des Hong Konger Flughafens zu uebertönen. Wir warten an der Gepäckausgabe auf unsere Rucksäcke und überprüfen die anonymen Schroedineerhinweise. “Sollte doch kein Problem sein den zu finden, oder?”
Ich drehe mich zu Lukas, wundere mich etwas und frage “Wen jetzt?”
Er deutet bestimmt auf den Baum mit dem Zettel vor uns. Darauf ist eine kleine weiße Katze mit braunen Flecken um die Nase abgebildet. Es ist ein Baum von vielen, auf der dicht bewaldeten Insel Lamma. Leichte Sonnenflecken fallen vom dichten Baumdach auf uns herab “Na hier, die Katze Aggi! Anderthalb Jahre alt und schon verloren gegangen. Wir müssen da was machen”
“Ja, aber die Frage ist, was! Es gibt halt viel zu viele Möglichkeiten! Schau dir doch die Speißekarte mal an!” Felix ist kurz vorm Ausrasten als er das Menü des Japaners unter die Lupe nimmt. Aus einer dunklen Ecke werden wir von einer orange gestreiften Katze beobachtet, “Und die da hinten bei dem einen Chinesen sah auch so Irre verlockend aus! Oder halt doch die Thai Mama… ach Fuuuuck!”
“Ach, da hat man einfach viel zu viele Optionen. Just make them go away, I want my hair just like my brother here, please”
Der frohgemute Chinese nickt froh und plappert vor sich hin während er den Rasierer ansetzt und meine Haare sanft wie Schneeflocken zu Boden fallen. Die gewichtige braune Friseurskatze schnuppert an ihnen, verliert aber schnell das Interesse und wendet sich neuen Dingen zu. Felix steht auf und klopft sich den imaginären Schmutz von der Hose. “Also ich weiß ja immer noch nicht ob das alles so koscher war, was der uns da gesagt hat” Ich schreibe zufällige Informationen auf den ID-Zettel am Eingang des Mirador Mansions, während mich der Sicherheitsbeamte unter prüfendem Blick argwöhnisch beeugt. “Jaa, ich glaube der braucht einfach bestimmt viele Zettel pro Nacht… Ob die dann legitim sind ist ihm egal” Kaum habe ich meine imaginäre Telefonnummer zu ende geschrieben reißt er den Zettel zufrieden aus dem Block, schmettert ihn auf einen Ablagestapel daneben und ruft “NEXT”. Wir dürfen passieren, eine dunkle Katze läuft parallel zu uns ohne einen Zettel auszufüllen. Ich fahre mir intuitiv mit einer Hand über den Kopf, das seltsame Gefühl ist immer noch ungewohnt, die Meerluft fühlt sich gut an. Strandsand hat sich meinem Hosenbund verfangen, die Palmen spenden Schatten. Eine tiefschwarze Katze maunzt mich mit großen Jadegrünen Augen an. Ich grinse ihn an und sage “Heey, du siehst ja aus wie ein ganz kleiner Panther mit ganz großen Ohren” sagt Lukas als er sich hinunterbeugt und der tiefschwarzen Katze mit den bernsteinfarbenen Augen über den gummierten Boden des Duschareals hinweg zuwinkt. Der Kasten ist geöffnet. Der Mockmonk lacht mich dreckig an. Der Hund bellt wahre Worte. Der Kasten ist offen. Ein Schatten vor Schatten. Jadebernsteinfarbene Augen beobachten mich aus vielfarbigen Fellen. In Gassen. In Straßen. Am Strand. Im Wald. Auf Dächern. In Mansions. Sie sind überall. Sie sind die Verschwörung. Und sie sind Legionen. Und wir sind nur drei Schroedineers. Ich klopfe Sand von meiner Hose und drehe mich zu Lukas: “Sag mal… was haben wir uns denn da eingeworfen?”

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One Response to The Schroedineers, Chaper 7: Kili

  1. Phil says:

    Der Text selbst ist auch schon echt n Trip. Abgefahren.

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