Kastenpoesie

Nun denn hieß es, mach etwas zu Kasten – das war dämlich
Fand ich, ist ein Kasten schließlich doch eher gewöhnlich
Und kein besonders spannend Thema.
Doch was macht so ein Poet, wenn er denn nichts zu sagen hat?
Ich habs! Es müssen Reime her.

Ich saß nach eines Tages schweren Lasten
Müde und erschöpft auf meinem Kasten
Um ein wenig dort zu rasten
Und zu schreiben ein paar Worte über eben jenen Kasten
Doch kam da aus dem nichts heran ein Haufen übler Spasten
Die wollten ungehörig gar nach meinem Kasten tasten.
Ich sag: ihr Spasten nehmt die Finger weg von meinem Kasten
Das ist Kunst
Doch dafür hatten diese Spasten kein Verständnis
und so wars denn schnell vorbei mit der Kastenreimerei.

Gehen wir doch nun sodann das Ganze deskriptiver an.
Ein Kasten hat zumeist acht Ecken, die durch Kanten sind verbunden
Und wird von Mathematikern, das sei hier noch erwähnt, auch Kubus gern genannt.
Schaut man aber genauer hin so gibt’s der Kästen viele
Mit vielmehr Ecken oder Kanten und manche haben Stile
Und etwa eine Kerze drin, die heißen dann Laterne
Und, ich weiß man glaubt es kaum, sie leuchten aus der Ferne.

Heureka! Ich hab es nun und weiß auch was es ist.
Kästen mögen von der Art her mannigfaltig sein
Doch die Essenz von allen ist: man tut etwas hinein.
Ich fange den Gedanken ein und lass ihn wieder fliegen
Am Ende werden alle hier in einem Kasten liegen.

This entry was posted in Versiges and tagged , , , . Bookmark the permalink.

11 Responses to Kastenpoesie

Leave a Reply

Your email address will not be published. Required fields are marked *